Anzeige
Meer, Strand, Holland, Zeeland, barrierefrei, Landal – Park und eine Auszeit
Huiii,… eine lange Überschrift. Denn wisst ihr was? Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Wer mir über www.wheelymum.com folgt, weiß, dass die letzten Wochen bei uns nicht einfach waren. Nachdem Junior im Dezember bereits eine Lungenentzündung und mich die Influenza zu Beginn 2017 komplett ausgeschaltet hatte, hatte Junior seit Wochen einen starken Husten. So stark, dass wir mehrmals wöchentlich zur Kontrolle zum Kinderarzt mussten, er sich fast jede Nacht übergeben musste und noch so einige unschöne Einzelheiten mehr, die hier gerne für mich behalten möchte.
Nun ja,… unser zauberhafter Kinderarzt meinte bei einem der vielen Arztbesuche: „Mein ganz persönlicher Tipp, ist eine schnelle Luftveränderung. Schauen sie dass sie so schnell wie möglich in die Höhe kommen oder das Reizklima der See ausnutzen. Wir könnten jetzt ein Kur beantragen, aber das dauert. Ihr braucht schnelle Hilfe…..“
Reizklima an der Nordsee – eine Luftveränderung muss her
Und so kam es dass ich Nächte vor dem PC verbrachte um eine geeignete und vor allen Dingen eine barrierefreie Unterkunft zu finden. Mit etwas Glück kam auf diesem Weg, eine schnelle und freundliche Kooperation mit dem Landal Parc Port Greeve, in Zeeland, zu Stande. Bereits ein paar Tage später war das Auto gepackt und wir machten uns auf den Weg nach Zeeland.
Landal Parc Port Greeve
Im Landal Parc wurden wir freundlich empfangen und bekamen gleich unseren Hausschlüssel. Es war ein barrierefreies Haus für 8 Personen.
Eine freundliche und offene Küche lädt zum Verweilen ein. Die Spüle ist unter fahrbar und ein großer Esstisch bildet den Mittelpunkt.
Im Bad gibt es Haltegriffe für die Toilette und einen ausklappbaren Duschstuhl. Ein gekippter Spiel ermöglicht es, dass ich mich selbst gut sehen kann und der Platz im Bad ist wirklich ausreichend. Daran angegliedert ist noch eine kleine Sauna. Das ist wirklich ein kleines Goldstück, gerade wenn man durchgefroren heim kommt. Und Wärme tut meinem Körper sowieso immer gut.
Neben einem Schlafzimmer, indem es zwei Betten mit elektrischen Bettenrost gab und einem weiteren Schlafzimmer im Untergeschoss, führte eine Treppe nach oben.Das Treppenende war mit einem Kindergitter abgeriegelt. Dahinter befanden sich nochmals zwei Doppelzimmer und ein zweites Badezimmer. Die Betten waren für usn etwas zu weich, aber das ist ja auch Geschmackssache.
Neben dem Tisch gab es eine große Sofaecke, einen Fernseher und einen Kamin. Diesen haben wir auch an einem Abend entzündet.
Von hier aus konnte man, über eine kleine Schwelle zum Außensitz. Das Haus war freistehend, ringsherum einen kleinen Garten und zwei Stellplätze, direkt davor.
In einem kleinen separaten Außenraum befanden sich die Putzutensilien und die Waschmaschine. Leider gab es keinen Trockner, aber mit dem Ofen wurde unsere Wäsche auch so schnell trocken.
Für mich war das Haus optimal und auch meine Männer fühlten sich sehr wohl. Es ist nicht ganz neu und leider auch bereits etwas abgewohnt. Eine Renovierung wäre sicherlich zeitgemäß. Aber ohne hier zu meckern, es war sauber und wir konnten uns dennoch wohl fühlen.
Den größten Teil des Tages waren wir sowieso unterwegs. Im Parc selbst war es sehr ruhig. Die Parkeinrichtungen, wie Restaurant, Supermarkt und Schwimmbad waren nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Vorsaison halt. Das war vollkommen ok, wir haben sowieso wenig davon genutzt, denn wir waren ja wegen dem Meer hier.
Direkt vor dem Park war die Düne und hier gab es einen kleinen Ministrand am Grevelingenmeer. Uns hat das vollkommen ausgereicht.
Daneben liegt der Jachthafen von Den Osse.
Ca. 5 km entfernt kommt man zum Brouwersdam – hier hat man häufig die Chance Seehunde zu sehen. Dieses Glück hatten wir auch.
Am Brouwersdam. kann man sich dann entscheiden, ob man an den Nordseestrand möchte oder lieber zum Grevelingenmeer. Das Grevelingenmeer ist der größte Salzwassersee Europas.
Toll dabei ist, dass es nicht nur überall Parkplätze für Menschen mit Behinderungen gibt, sondern man auch ganz regelmäßig Stege findet, die in den Strand ragen. So kann man auch mit Rollstuhl echtes Strandfeeling erleben.
Die Strandcafés und Imbissbuden hatten meistens noch geschlossen. Die Saison beginnt am 1. April und außerhalb dieser Zeit hatten die meisten nur von Freitag bis Sonntag geöffnet. Aber das störte uns nicht.
Im Park gab es einen großen Spielplatz, der im Sommer wohl auch zum Wasser und Matschspielplatz umfunktioniert wird. Zudem ein Trampolin, einen Tennisplatz, Minigolf und natürlich den obligatoioschen Fahrradverleih.
Das Maskottchen Bollo konnte man besuchen und ein kleines Kinderprogramm gab es auch. Aber auch dieses war für uns einfach nicht wichtig, da wir fast den ganzen Tag am Strand waren.
Es war wundervoll leer, teilweise hatten wir den Strand ganz für uns alleine.
Wir beobachteten Ebbe und Flut und haben ganz viel frische Seeluft eingeatmet.
Auf dem Rückweg zum Haus, gab es meistens noch einen kurzen Stopp im kleinen Indoorspielplatz mit Bällebad und Rutsche. Auch hier war der gesamte Innenbereich zum Café oder zum Indoorspielplatz barrierefrei.
Dazu gab es hier wahnsinnig tolle Dekorationen. So etwas liebe ich ja. Alles sieht so einladend aus.
Es gibt noch so viel mehr zu entdecken – aber dazu hatten wir leider gar keine Zeit.
Was wir gesehen und entdteckt haben, war zum größten Teil barrierfrei und mit dem Aktiv – und dem Elektrorollstuhl gut befahrbar. In Holland ist das Thema Barrierefreiheit, irgendiwe selbstverständlich. Ich wünsche mir das auch für uns hier. Denn wir könnten alle davon profitieren.
Wir haben uns sehr wohl gefühlt, in unserem ersten Hollandurlaub. Und das wichtigste:
Bereits nach dem zweiten Tag wurden unsere Nächte ruhiger.
Die paar Tage vergingen wie im Flug und gerne wären wir noch etwas geblieben. Aber vielleicht ergibt sich das ja irgendwann einmal wieder. Jetzt bleibt uns nur eins zu sagen
Eure
Pingback: Reizklima gegen Husten - Wheelymum
Danke!
Sehr schöner Bericht. Gut das das Klima tatsächlich geholfen hat. Ich hoffe zuhause bleibt es so.
Herzliche grüße Edith
Danke Edith, das hoffen wir auch.
Pingback: Bad Wildbad für Kind und Rollstuhl - Wheelymum on tour