Wenn ich an den Bodensee denke, denke ich an:
Wasser
Sommer (blöd oder? Natürlich ist am Bodensee nicht immer Sommer)
Insel Mainau
Konstanz
Ja, auch an die Stadt Konstanz denke ich gleich, wenn ich an den Bodensee denke. Warum das so ist? Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung. Aber das ist auch nicht weiter wichtig. Für mich stand fest, dass ein Besuch am Bodensee auch gleichzeitig ein Besuch in Konstanz bedeuten wird. Und so sind wir samstags morgens gleich dort hingefahren. Leider war Konstanz einige Kilometer vom Seehörnle entfernt und wir mussten mit dem Auto anreisen. Ich habe lange überlegt, was und wie ich euch am besten von der wundervollen Stadt Konstanz berichte. Jetzt ist es einfach ein ganz persönlicher Einblick in unseren Urlaubstag geworden. Denn alles andere – Sehenswürdigkeiten, Bedeutungen usw. könnt ihr in jedem Reiseführer besser nachlesen, als hier bei mir.Oder ihr schaut auf der Seite des Tourismusbüro vorbei.
Direkt neben dem Einkaufszentrum Lago – das bereits mit der Einfahrt in die Stadt angeschrieben ist – fanden wir einen Rollstuhlparkplatz und sind dann los. Es war sehr, sehr kalt und ich dachte zwischendurch – wir würden erfrieren. Wir wollten zunächst zur Kunstmeile, die direkt beim Sealife beginnt. Um dort hinzukommen, mussten wir über eine Brücke, um die Bahnschienen zu überqueren. Leider funktionierte auf der anderen Seite der Fahrstuhl nicht. Irgendwie war die Stimmung bei uns nicht die beste und wir haben in diesem Moment gar nicht erst nach einer Alternative gesucht. Wir sind einfach zurückgegangen und haben uns eine Planänderung überlegt.
So sind wir zunächst am Bahnhof vorbei und die Unterführung hindurch.
Und da sahen wir ihn. Den schönen Bodensee. Es war echt schweinekalt und wir sind gar nicht lange am Hafen geblieben. Die meisten Schiffe führen erst ab Anfang April und wir waren schlichtweg eine Woche zu früh dort. Prinzipiell sind die Schiffe aber barrierefrei und bei schönem Wetter ist das bestimmt traumhaft.
Wir sind weiter durch einen kleinen Park. Dort gab es die ersten Blüten und einen Spielplatz. Das ist natürlich ein Pflichtstopp für Familien mit Kindern.
Aug einer Bank, direkt vor dem Bodensee – habe ich die Bücherkiste gefunden. Bei uns, war sie wegen dem Wetter leider leer, aber mittlerweile ist sie gefüllt. Welch schöne Idee. Dies sollte es in viel mehr Städten geben.
Danach ging unsere Fußreise weiter über die Brücke in Richtung Markt.
Seht ihr das? Die Bordsteine sind alle abgesenkt und wir kommen wunderbar über die Straße.
Auf dem Markt haben wir etwas gestöbert, Marktluft geschnuppert und lecker gegessen.
Danach war wieder Spielplatzzeit. Gefühlt gibt es hier einen Spielplatz nach dem anderen. Frisch gestärkt und ausgetobt sind durch die kleinen Straßen und wunderschönen Häusern zur Seestraßenpromenade.
Dort gab es natürlich gleich die nächste Pause und es wurden Enten und Schwäne beobachtet.
Ein gemütliches Schlendern an der Promenade entlang mit viel Platz zum Bobbycar fahren und für meinen E – Rolli. Einfach herrlich.
Und genau hier kam dann auch die Sonne heraus und sofort kam Urlaubsfeeling auf.
Kleine Besonderheiten laden zum verweilen und entdecken ein.
Was mich/ uns wirklich sehr fasziniert hat, waren die vielen Einheimischen die sich hier an einem Samstag Mittag einfach auf eine Bank setzten, erzählten, den Moment genießen und den See betrachten.
Die Beschilderung für Rollstuhlfahrer ist super. Leider gibt es dann noch so ganz andere Hindernisse.
Wir sind in den alten Stadtkern und haben hier etwas gebummelt. Neben den klassischen großen Geschäften gibt es auch ganz kleine, besondere.
Auch in der Stadt gibt es Rollstuhlparkplätze. Nur sind sie leider nicht immer frei.
Eigentlich wollten wir ins Rosengartenmuseum aber irgendwie hat das dann nicht so ganz funktioniert. Barrierefrei wäre es gewesen. Nur die Musik zog junior magisch an und so sind wir weiter zu einem Straßenmusikanten. Ein Paar Meter weiter stand der Pantominie.
Durch kleine Gassen, haben wir alte Häuser bewundert und sind zurück Richtung Lago.
Wir sind dann durch das Kaufhaus mit dem Fahrstuhl nach oben. Das war eine mittlere Katastrophe denn gefühlt war ganz Konstanz hier. Und alle haben den Fahrstuhl benutzt.
Nach 30 Min waren wir nun endlich auf der anderen Seite.
Dort gab es einen tollen Entdeckungsweg über Steine.
Eigentlich hätte dieser alleine einen Blogeintrag verdient.
Auch hier sind wir wieder etwas am See entlang gelaufen. Wasser hat einfach eine große Faszination.
Schon von weitem entdeckt man die Kunstgrenze, bei der auch Kunstwerke im Bodensee sind.
Und plötzlich steht da ein klitzekleines Schild und sagt dir, dass man nun in der Schweiz ist.
Junior und ich machten uns einen Spaß daraus und hüpften/ rollten zwischen Deutschland und der Schweiz hin – und her.
Wir bestaunten noch etwas die Kunstgrenze und sind danach nochmal auf den Spielplatz.
Auch wenn dieser Tag total unaufgeregt war, so war doch wunderschön. Ich hatte kaum Probleme mit dem Rollstuhl irgendwo hinzukommen und für die Kinder gab es viel Abwechslung.
Natürlich hätten wir unser Programm noch weiter ausbauen können – ich wäre auch sehr gerne ins Theater und hätte eine Bootsfahrt gemacht. Aber ich habe an diesem Tag auch gar nichts vermisst. Es war ein wunderschöner Samstag für uns als Familie und die anfängliche schlechte Laune verflog. Die Sonne kam heraus und wir haben es einfach genossen beisammen zu sein. Ohne Programm, Animation oder sonstiges. Es war traumhaft. Und so haben wir noch einige offene Punkte, die wir bei unserem nächsten Konstanzbesuch vielleicht erleben können.
Eure