Familienzeit im Kinderhotel Post (Teil 1)

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Die letzten Wochen und Monate waren unheimlich anstrengend, für uns alle. Ich konnte und durfte monatelang nur liegen, irgendwann einmal für ein paar Stunden etwas aufstehen und im Rollstuhl Platz nehmen. Aber das Haus alleine verlassen, das war nicht möglich. Wenn ich aus der Wohnung wollte, musste ich davor zwei starke Männer organisieren, die mich trugen und so war ich die meiste Zeit zu Hause.

 

Wir haben versucht das Beste aus dieser Zeit zu machen, aber unsere Aktivitäten als Familie beschränkten sich auf: Papa – und Junior sind unterwegs und zu Hause: Basteln, kuscheln, lesen, spielen, picknicken. Es war wirklich nicht einfach – für uns alle.

Und dann wurden wir vom Kinderhotel Post in Unken, im Salzburger Land zu einem Aufenthalt für drei Nächte eingeladen. Und was soll ich sagen, es war das Beste was uns passieren konnte. Ok – zuerst mussten wir nochmal schauen, wo genau Unken liegt, denn von diesem kleinen Ort Nahe der deutschen Grenze haben wir noch nie etwas gehört.

 

Auf der Hinfahrt kamen wir dann von einem Stau zum anderen und es war wirklich beschwerlich. Ich freute mich schon so sehr auf das ankommen und das ich mich endlich hinlegen kann. Dann passierte es, eine Autopanne. Es half alles nichts, raus fahren und auf den Pannenservice warten. Es zeichnete sich ab, dass dies wohl etwas länger dauerte und wir riefen im Hotel an, um dort Bescheid zu geben. Dieser Anruf überraschte uns bereits sehr: Sehr freundlich und herzlich wurde er entgegen genommen und wir bekamen gleich noch den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg (Unter anderem, dass direkt gegenüber des Hotels eine Werkstatt sei) Man erwarte uns freudig und bis später. Diese Reaktion sorgte beim Herzmann für ein Wow-Erlebnis.

Als wir Stunden später endlich ankamen, staunte ich nicht schlecht. Ein Kinderhotel, das Platz für 49 Familien bietet. Wir betraten die Empfangshalle und sofort wurden wir mit Namen begrüßt. Der Mitarbeiter stellte sich vor und fragte gleich, ob wir bei der Autosache noch Hilfe brauchen. Für die Kinder gibt es ein Podest damit auch sie auf Augenhöhe an der Rezeption stehen können. Hier spürte man gleich, man ist freudig willkommen.

Danach bekamen wir eine kurze Führung durch die Räumlichkeiten und kamen dann im Zimmer an. Ein barrierefreies Zimmer, nein eine Dreiraum – Suite mit unheimlich viel Platz und Stauraum.

Für die ersten paar Minuten in diesem Hotel, waren wir mega begeistert. Auch durch das Top Personal.

Wir waren zum ersten Mal in einem Kinderhotel und ich wusste nicht so richtig was mich erwartet. Leider kamen wir auch relativ spät an, so dass ich mich zuerst einmal hinlegen musste. Danach ging es bereits zum Abendessen. Ich möchte jetzt aber hier nicht mit unseren Tagesabläufen langweilen. Wobei diese alles waren, nur nicht langweilig. Denn gefühlt gab es nichts, was es nicht gibt.

Schwimmbad, Bällebad, Kino, Kinderbuffet, Streichelzoo, Schwimmteich, Spielplätze, Kletterwand, Minigolf – Anlage, Ponyreiten, Kinderbetreuung, also ich könnte anfangen aufzuzählen und nie mehr aufhören. Aber schaut euch das ganze am besten direkt auf der Internetseite des Hotels an.

 

Rund herum um das Hotel gibt es noch eine Vielzahl an weiteren Ausflugsmöglichkeiten. Wir haben keine davon genutzt. Deswegen schreibe ich hier auch nicht darüber. Das bedeutet aber nicht, dass es sie nicht gab. Unsere Tage im Hotel waren vollkommen ausgefüllt und wir hätten gar keine Zeit für einen Ausflug gehabt (und ich keine Kraft und sowieso kein Auto). Aber das war auch wirklich nicht nötig. Ich möchte euch 5 Gründe aufzeigen, warum das Kinderhotel Post einfach top ist:

Für Familien mit Kindern und auch für mich als Rollstuhlfahrer (Und bei uns war an 3 von 4 Tagen das Wetter schlecht, aber auch das störte nicht)

 

5 Gründe für einen Familienurlaum im Kinderhotel Post

 

  1. Das ZimmerWie oben bereits angedeutet war das „Zimmer“ einfach schön. Groß und geräumig, lediglich das Elternschlafzimmer war etwas dunkel. Hier gab es eine Schiebetür zum Kinderbereich. Dieser war mit einem unter fahrbaren Wickeltisch und einem Hochbett ausgestattet. Alle Steckdosen hatten eine integrierte Kindersicherung ( wie in ganzen Haus) es gab wunderschöne festintrgierte Nachtlichter. Auch der Waschtisch im Bad war unterfahrbar und es gab eine begehbare Dusche und eine Badewanne. Dazu eine separate Toilette. Es wird viel Wert auf Kleinigkeiten gelegt und man fühlt sich zu Hause. Die meisten Zimmer sind im Sonnenbogen untergebracht und haben einen Blick auf das Außengelände. Wir hatten unser Zimmer im Stammhaus und den Blick auf den Parkplatz und die Berge.

Für die Zeitraum des Aufenthaltes gibt es diese Dinge kostenlos

Der Wellnesskorb für Saune und Schwimmbad

 

 

Der Schwimmbereich

Das Highlight für Junior ist der Schwimmbereich gewesen. Bestehend aus einem Kinderplanschbecken, einem größeren Becken und einem beheizten Thermalwasser Außenpool mit Inneneinstieg. Es gibt auch noch einen Naturbadesee mit Sprungbrett und Rutsche, dafür war es uns dann aber doch zu kalt. Das Schwimmbad war nie überfüllt und teilweise hatten wir es ganz für uns alleine. Wenn das Wasser so ruhig war, konnte auch ich in das Schwimmbad einsteigen und mich einfach treiben lassen. Ein Wasserlift ist nicht vorhanden, den benötigte ich aber auch nicht. Ich hatte ja den Herzmann mit dabei. Im Schwimmbereich gibt es für Rollstuhlfahrer keine duschen oder Toiletten. Ich zog den Bademantel über und bin wieder ins Zimmer gefahren, so war das gar kein Problem für mich.

Ganz wichtig ist für mich noch die Kindersicherung der Türen gewesen. Junior war so auf das Schwimmbad ausgerichtet, dass es super war, zu wissen – alleine kommt er da nicht hinein. Es gibt eine Verschlüsselung, oben – neben der Tür mit der man diesen Bereich öffnen kann.

Und natürlich die Liegen und der traumhafte Ausblick. Eigentlich hätte ich auch hier den ganzen Tag einfach liegen bleiben können.

Schwimmbad, Ruheoase und dahinter die Pferdekoppel

Liegemöglichkeiten ohne Ende

Im Wasser ist alles leicht

Nachtschwimmen

Mini Rutsche im Kinderplanschbecken

Willkommen im Kinderschwimmbecken

Außenanlage mit Strömungssprudel

 

Der Außenbereich

Das ein Hotel solch einen Außenbereich haben kann, ist für mich undenkbar gewesen. Alle Wege sind mit dem Kinderwagen oder dem Rollstuhl befahrbar. Von Waldwegen, Wegen um den wunderschönen See, bis hin zum Streichzoo und zum Pony reiten, welches auch inklusive ist über ganz besondere Dinge wir Minigolf oder Bogenschießen.

Die riesige Auswahl an Fahrzeugen: E – Bike, Kinderfahrrad, Laufrad, Kettcar, Tretbulldog und unendlich vieles mehr, haben Junior am besten gefallen. Er lief im Outdoorbereich keinen Schritt. Er wechselte nur immer wieder die Fahrzeuge.

Neben Natur und Ruhe gab es auch einen wunderschönen Spielplatz und Sand soweit das Auge reicht. Die Eltern können an der Sonnenteresse gemütlich etwas trinken und die Kinder spielen. Auf dem See kann man Tretboot fahren und die Enten besuchen.

Für mich das absolute Highlight, denn es gibt keine Bordsteinkanten, die Wege sind breit genug für den Rollstuhl und auch die Gatter zum öffnen und schließen sind absolut mit dem Rollstuhl zu händeln. Das Trampolin, die Tennisplätze, die Kletterwand und den Matschspielplatz haben wir gar nicht genutzt.

 

 

  1. Das Spieleparadies indoor

Neben zwei Riesenrutschen, die von einem Stockwerk in das andere führen, gibt es auch hier fast nichts, was es nicht gibt. Billardtisch, ein Jugendraum mit Kicker, Videospielraum, hoteleigenes Kino (wir waren gerade da als ein Kasperletheater gespielt wurde) und der Softplayarena. Dazu gibt es eine Kinder – und eine Babybetreuung mit einem tollen Programm von bis zu 77 Stunden in der Woche. Junior wollte die ganzen Tage nicht in die Betreuung. Am Abreisetag, wollte er dann aber doch mal hineinschauen und hat sich sofort verliebt. Es gibt Autos und Legos.

Spieletisch in der Kinderbetreuung

Findet man das Kind noch

Kein Hinderniss zu groß

Softplay Arena

In Kinderkino ist ein Puppenspiel

Kinderbetreuung

 

 

Das Essen

An dieser Stelle könnte ich auch einen Blogpost über das köstliche und ausgesprochen reichhaltige und Vielfältige Essen zeigen. Ich verzichte aber auch hier darauf und möchte nur drei Punkte erwähnen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist das man bewusst Wert auf regionale und biologische Produkte setzt. Und der zweite Punkt ist eine Besonderheit für die Kinder am Mittwoch Abend. Hier liest der Hausherr einen kleinen Text aus dem Märchen Tischlein Deck dich vor und danach, kommt das Tischlein Deck dich, aus dem Boden. Faszinierend für groß und klein.Und der dritte Punkt ist Juniors Zöliakie: Wir haben das bei Reiseantritt angegeben und es gab immer eine kleine glutenfreie Auswahl oder auf Wunsch bekamen wir auch frische Speisen extra für ihn zubereitet. Genug geredet, schaut euch einfach ein paar Bilder an.

 

 

Warum das nun genau der richtige Urlaub für uns als Familie war? Auch dazu habe ich 5 Punkte für euch zusammengetragen. Diese findet ihr im 2 ten Teil.

 

Eure

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1 Kommentar

  1. Edith

    Ich freue mich riesig für euch das ihr ein paar schöne Tage hattet. Ihr habt es nach den letzten Monaten mehr als verdient!!!!
    Euer Junior hat ja ein Paradies vorgefunden, sehr schöne Fotos und toller Urlaubsbericht,
    Danke, alles Liebe
    Edith

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