Dies ist ein etwas anderer Beitrag mit rollstuhltauglichen Ausflugstipps für Südtirol – denn ich habe sie im Vorfeld für unseren Urlaub recherchiert, aber wir konnten sie leider nicht selbst besuchen. Vielleicht hilft es euch aber trotzdem, diese hier gesammelt zu finden.
Unterkunft Tipps: Roter Hahn Bauernhöfe sind eine Marke in Südtirol. Es werden jede Menge unterschiedliche Unterkünfte (über 1600 verschiedene) angeboten und bereits bei der Buchung kann man über Suchfilter auch rollstuhlgerechte Unterkünfte suchen. Von der Ferienwohnung bis zum Zimmer. Stöbert auf jeden Fall einmal genauer dort nach. Auch ganz egal ob mit Kindern oder ohne, es gibt auch wunderschöne Winzerhöfe oder ähnliches. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Ölackerer Hof – wir hätten in der wunderschönen Ferienwohnung Nuss für 2 – 6 Personen bei Familie Gassner übernachtet und uns dort sicherlich sehr wohlgefühlt. Schaut auch diesen Anblick auf das Kloster Neustift an, oder stöbert auf der Webseite.
Im Vorfeld habe ich mir auch bereits dieses Video angeschaut und die Vorfreude ist so gestiegen.
Es gibt tolle Frühstückskörbe für die Ferienwohnungen und im Mailkontakt mit Hildegard, stellte sich auch schnell heraus, dass ein glutenfreies Frühstück kein Problem ist. Jackpot für uns und wahrscheinlich auch für den ein oder dir andere von euch.
Auf dem Großploner Hof, der auch Teil des Roten Hahns ist, kann man sich zu Knödelkochkursen einbuchen. Wie toll ist dass denn? Das ging auch mit dem Rollstuhl und ich habe mich schon Knödel kugelnd in der Küche gesehen, während die Jungs bei den Tieren auf dem Gelände gespielt hätten. Alle glücklich und ich hätte endlich das ultimative Knödelrezept für zu Hause bekommen. Denn Knödel kann ich immer essen, egal ob Semmelknödel, Kartoffelknödel, Krapressknödel oder Spinatknödel, …. mhhhhhh.
Vom Ölackerer Hof aus, kann man wunderbar zwischendurch einen kleinen Abstecher zum Spielpark Apfelgarten in Raas machen. Dieser ist liebevoll gestaltet und auch mit dem Rollstuhl erreichbar. Ich sah mich hier schon sitzen und in einem Buch lesen, während das Januarwunder den Spielplatz unsicher macht und Junior mit seinem Papa etwas anderes unternimmt.
Eine schöne Möglichkeit für einen Ausflug soll auch der Fahrrad- und Gehweg nach Brixen sein. Das geht direkt ab dem Ölackrer Hof. Laut Beschreibung ist er flach und angenehm zu gehen bzw. zu befahren – also super für Kinder, Kinderwagen, Roller, Inlineskater oder Rollstühle. In Brixen angekommen lädt die charmante Altstadt bummeln ein. Dabei sind die Untergründe einer Altstadt natürlich zu beachten. Ich habe nur wenig Probleme mit meinen Luftreifen und Kopfsteinpflaster. Hier waren ich schon vor vielen Jahren und hätte mich sehr gefreut, etwas zu schlendern, ein Eis zu genießen oder den Spielplatz am Fluss mit den Jungs zu besuchen oder diese Stelle an der die Flüsse Eisack und Rienz zusammenfließen.
In Brixen gibt es die Hofburg mit dem Diözesanmuseum die barrierefrei zugänglich ist und in der Brixencard enthalten ist. Damit könnt ihr sie kostenlos besuchen. Auch ein Besuch im angrenzenden Herrengarten hatte ich bei schönem Wetter auf meiner Wunschliste, wenn es die Kids noch mitmachen.
Die Brixencard bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Bei Übernachtungen im Ölackerer Hof bekommt ihr diese kostenlos dazu.
Irgendwie gehört Schwimmen und Urlaub bei uns zusammen. Auch wenn es in die Berge geht. Mit der Brixencard ist das kostenlos möglich, denn mit dabei ist auch ein täglicher Eintritt für 3 Stunden ins Acquarena – ein modernes Schwimm- und Erlebnisbad mit Innen- und Außenbereichen sowie barrierefreiem Zugang. Es gibt auch einen mobilen Schwimmbadelift, welcher vom Badepersonal bedient werden kann. Hier kann man wohl auch einen ganzen Tag verbringen – Rollstuhlnutzende haben freien Eintritt, eingetragene Begleitpersonen ebenfalls.
Schlechtes Wetter oder Lust auf ein Klettererlebnis? Hier kann die Kletterwelt in Brixen – die Vertikale – ein tolles Ziel sein. Es gibt einen Aufzug und jede Menge zu erleben. Der Zugang zur Halle ist mit dem Rollstuhl möglich und so kann man dabei sein, wenn die anderen sich austesten oder vielleicht hätte man auch das ein oder andere zum ausprobieren für mich gefunden. Die Mitarbeitenden waren hier im Vorfeld total offen.
In der Zeit nach Ostern sind die meisten Bergbahnen außer Betrieb und bereiten sich auf die Sommersaison vor. Wer trotzdem nach oben möchte, hat die Möglichkeit mit dem Auto nach Ritten zu fahren (ca. 40 KM). Dort gibt es eine Seilbahn und die Schmalspurbahn, die das ganze Jahr über fahren und in die auch Rollstühle hineinpassen. www.ritten.com/seilbahn
Einzelfahrt Rittner Seilbahn: € 6,-Preis Hin- und Rückfahrt Rittner Seilbahn: € 10,-
KOMBITICKET für Einzelpersonen Preis Einzelfahrt Rittner Seilbahn + Rittner Schmalspurbahn: € 9,-Hin- und Rückfahrt Rittner Seilbahn + Rittner Schmalspurbahn: € 15,- Auch diese Fahrten sind in der Brixencard enthalten.
Von Oberbozen aus, gibt es ab Oberbozen Bahnhof einen Kindererlebnisweg, den Wald Wild Wunder Weg. Das war für uns der einzigste Kinderwanderweg der in der Zeit nach Ostern geöffnet hatte und erreichbar gewesen wäre. Eine Beschreibung findet ihr hier: www.ritten.com/php/downloads/download.php?id=288. Im Sommer gibt es in Südtirol eine Vielzahl an solchen Wanderungen.
In der Region gibt es auch Erdpyramiden – die größten Erdpyramiden Europas. Das Beste daran für mich – zum Aussichtspunkt kommt man auch mit dem E – Rollstuhl . Dieses Ziel durfte auf meiner möglichen Wunsch – Ausflugsliste natürlich nicht fehlen. Der Startpunkt dafür ist der Bahnhof Kolbenstein. Von hier aus geht es ca. 45 Minuten auf einem einfachen, flachen Weg, der Kinderwagentauglich und Rollstuhltauglich beschrieben wird bis zum Aussichtspunkt der Erdpyramiden bei Lengmoos.
Zu anderen Zeiten lohnt sich auch ein Ausflug auf die Seiser Alm oder zur Plose. Das ist der Hausberg von Brixen und von Mai bis Oktober kann man mit der BrixenCrad einmal täglich eine kostenlose Berg – und Talfahrt unternehmen. Hier findet ihr auch den Woody Walk, dieser ist allerdings nicht mit dem Rollstuhl nutzbar.
Ihr merkt selbst, wie viel es zu erleben und zu entdecken gibt und dann sollte, ja auch auch noch Zeit sein, die zauberhafte Ferienwohnung zu genießen und einfach einmal nichts zu tun. Ich hatte zu Beginn noch den Kräuterhof Percha in meiner engeren Auswahl sowie das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen (mit einer Nachbildung des Ötzis), oder das Naturmuseum Bozen. Aber ganz nach Pipi Langstrumpf, bin ich froh, wenn ich weiß, was evtl. möglich und mit dem Rollstuhl machbar wäre, aber:
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Weitere hilfreiche Infos findet ihr unter der Seite: Südtirol für alle. Ich habe viele Informationen für diesen Beitrag vom Ölackerer Hof, den Tourismusinformationen in Südtirol und durch Eigenrecherche erhalten. Vom Ölackerer Hof aus, erreicht ihr mit dem Auto auch Sterzing gut. Da waren wir vor einiger Zeit ja schon einmal. Die Tipps dazu findet ihr hier.