Ein Ausflug ins phaeno – da staunst du

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Ich habe heute einen Ausflugstipp der ganz besonderen Art für euch. 

Mit dem Zug sind wir nach Wolfsburg gefahren. Dort ist direkt neben dem Bahnhof das Sience Center phaeno. Glaubt mir, ihr könnt es nicht übersehen, denn bereits die Bauweise ist einzigartig. Ein futuristisches Bauwerk, dass sich eingegliedert zwischen die Autostadt und City. Kaum ein rechter Winkel und bereits in diesem Gebäude gibt es so viel zu staunen. Sanfte Anhöhen und Täler durchziehen das Gebäude außen und innen. Einem selbst wird das gar nicht so bewusst, wenn man nicht darauf hingewiesen wird. Was man als Besucher:in aber spürt, ist das Gefühl, dass es sich gut anfühlt. Nun weiß ich auch, dass die Architektin ebenfalls die beeindruckende Station der Bergbahn in Innsbruck entworfen hat. 

Das Pheano von außen

Zurück nach Wolfsburg: Hier im Gebäude befindet sich eine Dauerausstellung des Sience Centers mit 350 Exponaten zum ausprobieren, anfassen und zuschauen aus Naturwissenschaft und Technik. Dazu gibt es immer wieder Sonderausstellungen zu bestimmten Themen. Doch bereits für die 350 Exponate braucht man ca. 4 Tage Zeit, um alles zu sehen. Woher ich das weiß? Ein Mitarbeiter des phaenos hat das ausgerechnet. Ich spoilere hier schon mal etwas: Wir waren an 3 Tagen zu unterschiedlichen Zeiten dort und beim Gehen fragten die Jungs, wann wir denn wiederkommen würden, weil si0e dies und das noch nicht richtig gesehen oder ausprobiert hatten.

Aber von vorne.

Mit der Rolltreppe oder dem Fahrstuhl gelangt man in den Ausstellungsbereich 1. Dort gibt es allerhand zu erkunden und zu entdecken. Vieles ist hier selbsterklärend oder intuitiv auszuprobieren. Dazwischen mischt sich immer wieder Kunst.

Im Vordergrund steht die Begeisterung. Staunen und Liebe – danach das verstehen, begreifen und lernen von Naturwissenschaften. Das Staunen hat bei mir besonders gewirkt.

Ich saß oft mit offenem Mund oder strahlenden Augen vor einzelnen Exponaten. Das leg aber nicht daran, dass ich nicht mitmachen konnte – im Gegenteil. Vielmehr lag der Grund dafür daran, dass ich so nah dran kam und fast alles selbst entdecken konnte. Lediglich der Drehtunnel war zu eng für mich. In die obere Ebene mit den optischen Täuschungen führt ein Treppenlift der von den Mitarbeitern im phaeno bedient wird. Einfach kurz Bescheid geben und schon geht’s los. Bei diesen optischen Täuschungen gab es völlig faszinierende aber auch ziemlich simple wirkende Exponate. Total spannend, fand ich die Frage an die Mitarbeiter:innen, ob ihr Gehirn diese optischen Täuschungen auch sieht, wenn sie täglich damit zu tun haben. Und ja, es ist so. Sie sehen die Fläche auch immer wieder in einer Farbe, auch wenn ihr Gehirn schon längst weiß, dass es zwei unterschiedliche Flächen sind, die nur durch den Pferdeschwanz getrennt sind. An der Optik verändert dieses Wissen nichts.

In dem oberen Bereich kann man auch Strom leiten lassen

Damit sind wir am nächsten Punkt. Den Mitarbeitern. Wir waren Donnerstags nachmittags dort und es waren kaum Besucher da. Die Mitarbeiter:innen haben alles erklärt und sich so viel Zeit genommen. Wir waren aber auch an einem Regensamstag morgen dort, an dem bereits eine halbe Stunde nach Öffnung, alle Schließfächer belegt waren und dennoch hat sich jeder Mitarbeiter Zeit genommen und hat erklärt oder Stand mit Rat und Tat zur Seite.

Wir haben uns mit den unterschiedlichsten Mitarbeiter:innen unterhalten. Vom Lehramtsstudent, zum Chemiker über Mitarbeiter:innen die mit einem Lächeln vor mir stehen und sagen: “Das ist die schönste Arbeit der Welt oder das ist mehr als ein Job. Wir sind phaeno”

Ein Teammitglied ist immer zur Stelle und erklärt ganz viel, wenn man das möchte

Neben jedem Exponat gibt es Displays die in 3 Schritten erklären, was hier zu sehen ist, was man tun kann/muss und warum das so ist. Neben diesen Erklärungen können das aber auch die Mitarbeiter so gut, dass ich euch nur empfehlen kann nachzufragen, wenn ihr etwas wissen wollt.

Ich zeige euch mal ein paar meiner Highlights mit den Erklärungen dazu:

 

Wasserringe

Je nachdem wie viel Druck ihr auf das Exponat ausübt, entstehen unterschiedliche Formen. Das Ziel sollen Wasserringe sein. Mit etwas Übung klappt das auch ganz gut. Diese Wasserringe findet man auch in der Natur. Delfine können diese erzeugen, wenn sie sich freuen und zur allgemeinen Erheiterung.

 

Kunstwerke

Rund 10% Exponate sind Kunstwerke. Wie soll denn nun Kunst und Wissenschaft zusammenpassen? Hier präsentieren sich beide Richtungen mit dem gleichen Ziel: Wir wollen Menschen zum staunen bringen. Das kann sowohl die Kunst, als auch die Wissenschaft. Das Geheimnis liegt darin, dass Kunst und Mechanik oder Physik – hier miteinander verschmelzen. Gleichzeitig gibt es keine Geheimnisse. Alles darf, muss und soll gesehen werden. Mechanik und Technik, alles kann irgendwo oder irgendwie bestaunt und dadurch leichter nachvollzogen werden.

WahnSinn

Seit dem 1. Juli 2022 gibt es den Ausstellungsbereich WahnSinn. Ihr könnt euch denken, dass diese Wortwahl nicht ganz zu mir passt und mir etwas aufstößt. Inhaltlich ist dieser Ausstellungsbereich aber großartig. Es geht um unsere Sinne und darum zu verstehen, wie diese funktionieren oder wie wir sie täuschen können. Wie ein Fakir kann man sich auf ein Nagelbett legen oder kalte und warme Platten anfassen und danach ein Gefühl spüren, dass ich gar nicht beschreiben kann. Ich hatte keine Worte dafür, da mein Gehirn diese Empfindung nicht kennt. Allen Sinnen wird hier auf den Grund gegangen. Mein Highlight war hier, das Gespräch mit einem blinden Besucher. Denn seine Sinne sind ja anders ausgeprägt als die von anderen Menschen, da die Sinne versuchen den Sehsinn so gut wie möglich zu ersetzten. Bei manchen Exponaten hatte er tatsächlich viel schneller die Lösung als wir oder wusste gleich um was es geht. Bei dem Exponat mit Kälte – und Wärme erging es ihm aber tatsächlich genauso wie mir.

auf welchem Ohr hört man das Geräusch?

Für euch habe ich diesen Test zum ausprobieren mitgenommen:

Alles was ihr braucht sind 2 Stifte und 2 Personen.

Eine Person streckt die Hand aus und schließt die Augen. Die zweite Person hält die Stiftspitzen mit etwas Abstand auf die Handfläche. Es werden 2 Stifte gespürt. Wiederholt das ein paar Mal. Danach wechselt ihr auf den Unterarm und haltet wieder beide Spitzen hin. Die Person wird nun nur einen Stift spüren, da die Neuronen im Unterarm nicht so eng vorhanden/verknüpft sind und wir dort einfach weniger fühlen als zum Beispiel in der Fingerspitze.

 

Experiment Trockeneis – aus fest wird flüssig

Hier kann man staunen. Das Trockeneis kommt in kleinen Stückchen mit – 80 Grad in eine Flüssigkeit die 80 Grad hat. Dadurch verdampft das Eis sofort, es entsteht Dampf und die Trockeneisstücken beginnen durch die Flüssigkeit zu schießen oder sich zu drehen. Das besondere ist, dass sich das Eis direkt vom Aggregatzustand fest zu gasförmig verwandelt ohne die Zwischenstation flüssig.

 

Sandkugel

Daneben war der absolute Ruhepol für mich, im manchmal doch wuseligen phaeno Eine oder zwei Kugeln, die Magnetisch über eine App gesteuert werden und im Sand ihre Bahnen ziehen. Dadurch entstehen Muster. Eine Mitarbeiterin meint zu mir, sie liebt das so sehr, dass sie manchmal extra etwas früher kommt um hier noch Kraft zu schöpfen.

Kinderbereich

Für Kinder zwischen 3 – und 8 Jahren gibt es eine neue Dimension des Experimentierens. Im neu eröffneten Kinderbereich können sie sich erst einmal austoben. Hier gibt es Platz zum Klettern und Rutschen und gleichzeitig auch Experimentiermöglichkeiten: Wie kann meine Stimme wandern, wie kann ich eine Riesenkugel (Ball) auf der Kugelbahn transportieren und weiterleiten, was ist eine Spiegelreflexion und vieles mehr. Alls das geschieht ganz automatisch im Spiel, ohne dass es eine extra Erklärung braucht.

Ein Highlight für das Januarwunder war die Luftpost. Hier können Tücher und Bälle durch eine Wand geschickt werden. Wie viel Luft braucht es, wie dürfen/müssen die Wege geöffnet oder geschlossen werden, damit die Gegenstände da heraus kommen, wo ich es gerne hätte. Hier haben wir wirklich ganz viel Zeit verbracht, weil die Experimentierfreude einfach nicht nachgelassen hat.

 

Cell Lab

Im Cell Lab verwandet man sich in Wissenschaftler:innen. Alles was es dazu braucht, ist ein Platz an einem der Labortische. Handschuhe, Laborkittel und Schutzbrille werden gestellt und an jedem der Tische gibt es ein anderes Experiment. Wir haben zum Beispiel DNA aus Buchweisen isoliert, Blutgruppen bestimmt und herausgefunden welche Putzmittel tatsächlich Bakterien töten.

Mithilfe von Videoanleitungen, die von wissenschaftlichen Mitarbeitern aus dem phaeno selbst gedreht wurden und dann im Studio professionell eingesprochen und geschnitten wurden, bekommt man eine Schritt für Schritt Anleitung. Es gibt echtes Laborequipment und die Mitarbeiter:innen stehen wieder jederzeit mit Tipps zur Seite oder man kann ihnen Fragen stellen.

Sonderausstellung künstliche Intelligenz

Hier lernen wir K.I oder A. I kennen. In diesem Bereich der Ausstellung geht es um künstliche Intelligenz. Wie kann sie unser Leben leichter machen oder uns unterstützen? Wir haben gemeinsam musiziert – das hat gut geklappt und echt Freude gemacht. Bei den Themen Moral und Wertvorstellung, kam ich an meine Grenzen und musste ab und an nochmal neu überlegen, wie und welche Entscheidung ich treffen muss.

Kann die KI die Musik so verändern, dass es sich gut anhört?

Spracherkennung

Hier gibt es auch eine Station in der die Stimme umgewandelt wird. Zunächst in Frequenzen und dann in Texte. Ähnlich wie eure Spracherkennung im Handy. Doch hier konnte man das Schritt für Schritt bildlich sehen – total spannend. Zudem lernt unser Handy unsere eigene Sprache und verbessert aus diesem Grund sein System immer wieder. Das ist hier nicht der Fall. Manche Wörter haben super funktioniert andere leider gar nicht.

Doch auch hier bekamen wir einen Tipp einer Mitarbeiterin. Wir sollen doch einmal Poltische Begriffe nutzen. Das hat funktioniert. Warum?

Weil das System zum Wörter lernen und erkennen um Bundestag die Bundestagsdebatten mit aufgenommen hat und daraus seinen Wörterfundes generiert hat. Für solche kleine Anekdoten bin ich so dankbar, weil es alles be – greifbarer macht.

Beim Schreiben dieses Beitrags habe ich festgestellt, dass die Ausstellung eine Leihgabe von Mains – Heidelberg ist. Also quasi in meiner Heimatnähe. Vielleicht schaffe ich es dann doch, diese nochmal zu besuchen.

 

Feuertornado

Ein Highlight noch fast am Ende des – doch sehr langen . Beitrags. Im phaeno gibt es einen Indoor – Feuertornado. Dieser wird zu jeder vollen Stunde gezündet und kann bis zu 6 Metern groß werden. Aus einem kleinen Lagerfeuer, das zirkuliert und nach oben gezogen wird, entsteht dieses Phänomen, das man von unten oder oben betrachten kann. In der Natur entsteht dieser Tornado bei Busch – oder Waldbränden und kann bis zu mehren 100 Meter hoch werden.

Riesen Solarplexus

Seit unserer Zeit um Homeschooling haben wir Plexus zu Hause. Im phaeno hat das nochmals völlig neue Dimensionen angenommen. Zeit, Ausdauer, Geduld all das hatten wir hier plötzlich, weil wir ja unbedingt diese kleine Kugel weiterbringen wollten, ohne dass sie herunterfällt.

Neben dem Plexus gibt es auch einen Spirogroph in XXL oder Origami Bastelanleitungen und so viel schönes buntes Papier.

 

Was ich euch damit eigentlich sagen möchte: Auch wenn man dort nicht alles an einem Tag schafft, für viele Dinge gibt es auch die Möglichkeit sich diese zu Hause auszuleihen oder hier in Ruhe weiter zu forschen.

Ihr merkt, ich bin ganz begeistert und meine Familie war es auch.

 

Junior wollte sogar seinen Landschulheimaufenthalt dorthin verlegen, denn hier kann man was erleben und nicht nur lernen.

Wir Menschen sind neugierig. Das sollen wir auch bleiben. Geheimnisse entdecken oder verstehen was dahinter steckt, dass können hier kleine Kinder, junge Kinder, Kinder, Teenanger, Studenten und Erwachsene. Ich bin mir sicher: jeder Mensch der staunen mag, neugierig ist oder etwas verstehen will, bietet das phaeno etwas.

Und dabei ist es eben auch völlig egal ob die Person irgendeine Form einer Behinderung hat.

Wenn auch ihr dort einmal auf Entdeckungsreise gehen wollt, dann macht doch gerne am Gewinnspiel mit. Ich verlose ein Familienticket, das Gültig ist bis November 2025.  Ihr könnt hier gewinnen, auf Instagram oder Facebook. 

Kommentiert einfach unter diesem Beitrag

  • das Gewinnspiel geht bis zum 6. April um 22 Uhr
  • eine Barauszahlung ist nicht möglich
  • der Rechtsweg ist ausgeschlossen

Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen.

6 Kommentare

  1. Alex

    Ich war schon ganz gespannt, als ich deinen Beitrag auf Instagram gesehen habe.
    Jetzt freue ich mich umso mehr über dieses Gewinnspiel.

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  2. Maxi

    Hier würden wir gerne staunen

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  3. Diana

    Ich dachte Wolfsburg hat nur die Autostunde, aber anscheinend gibt es hier noch mehr zu entdecken. Danke für den Impuls.

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  4. Leni

    Goslar ist nicht soweit entfernt. Wir waren schon öfters dort. Langweilig wird uns nie. Mit deiner Hilfe können wir vielleicht noch öfters hin. Liebe Grüße Leni

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  5. Brina

    Wir überlegen gerade wo wir im Mai mit unseren 49€ Tickets noch hinfahren könnten. Das wäre eine tolle Möglichkeit.
    Schöne Ferien
    Brina

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  6. Rike

    Danke für dieses Gewinnspiel. Gerne würden wir staunen kommen.

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