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Zum ersten Mal nach Corona war ich wieder in Berlin. Wie sehr ich diese Stadt vermisst habe. Voller Vorfreude machten wir uns also auf den Weg und mit der Bahn hat alles funktioniert – und das trotz EM. Nur 10 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt war unsere Unterkunft – ein Hostel – Das Jugendgästehaus am Hauptbahnhof martas – Weil´s Gut tut
martas gehört zur Berliner Stadtmission und unterstützt deren Arbeit.
„Menschen zu beherbergen und zu verköstigen, ist eine Form von Nächstenliebe“
Es gibt insgesamt 4 Hotels – 3 davon in Berlin und eins in der Lutherstadt Wittenberg.
Etwas einfacher sind die Gästehäuser am Berliner Hauptbahnhof, in der Schorfheide, am Dolgensee und in Darß – Zingst. Hier können Schulkassen, Familien oder Backpacker super unterkommen.
Wir waren in Berlin am Hauptbahnhof.
Das Haupthaus ist frisch, modern und freundlich. Eine Sonnenterasse lädt zum entspannen ein oder doch lieber erst eine Runde Kickern, nach der Anreise?
Das Personal war super nett. Wir wurden empfangen mit den Worten: Eigentlich wollten wir sie hier im Haupthaus im 4. Stock mit einem tollen Ausblick unterbringen. Doch seit heute morgen ist unser Fahrstuhl defekt. Aus diesem Grund haben sie nun das Zimmer im Nebenhaus.
Was sich im ersten Moment vielleicht nicht ganz so gut anhört, fand ich super. Denn es gibt nicht nur dieses eine Rollstuhltaugliche Zimmer, sondern mehrere und die Möglichkeit zum ausweichen. Das hat nicht jede Unterkunft. (Am nächsten Tag ging der Fahrstuhl dann im Haupthaus auch wieder).
Die Zimmernummern sind auch in Brailleschrift vermerkt. Türen wurden verbreitet und Rampen oder eben Fahrstühle ermöglichen einen unbeschwerten Aufenthalt.
Unser Zimmer hatte ein Doppelbett, einen Tisch, einen Schrank und Nachttische. Dazu ein Bad so groß, dass man darin tanzen konnte. Ein unter fahrbares Waschbecken, Haltegriffe an beiden Kloseiten und eine sehr geräumige Dusche.
Es gibt keinen TV, aber W – Lan. Es gibt auch keine Steckdosen neben den Kopfteilen des Bettes. Die Betten sind hoch, wie hoch genau weiß ich nicht – ich war aber dankbar, dass ich den Rollstuhl etwas nach oben fahren konnte – ansonsten könnte auch ein Rutschbrett helfen. Die Betten sind bezogen und es gibt Handtücher – all das ist mehr als ich es in einer Jugendherberge erwarte.
Im Haupthaus gibt ein Frühstücksbuffet und einen Mittagstisch, wenn das gewünscht ist. Die Lebensmittel sind frisch und lecker – z.B. gibt es frisches Rührei und frischen Obstsalat.
In der Kiezkantine gibt es von Montag bis Freitag täglich 3 Gerichte – Klassisch, vegetarisch und vegan.
Zu dem Gebäudekomplex gehören auch Hilfsangebote der Berliner Stadtmission sowie verschiedene Tagungs – und Veranstaltungsräume. Wir hatten Ausblick auf genau diesen und den Innenhof und das war wirklich super, denn so konnte ich an der Tagung zur Inklusion teilnehmen und hatte immer meine eigene Toilette und Rückzugsmöglichkeiten. Die Wege zwischen den zwei Häusern lassen sich auch abkürzen.
Wie schon erwähnt, ist man in ein paar Minuten beim Hauptbahnhof und kann von hier aus ganz Berlin entdecken. Nun kommt es natürlich auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse an. Bei diesem Kurztrip wollte ich das typische Touriprogramm erleben und einfach die Hauptstadtvibes aufnehmen. So sind die Tage nur so verflogen und wir waren eigentlich nur zum ausruhen oder zum schlafen auf dem Zimmer. Dafür würde ich jederzeit wiederkommen und gerne noch etwas mehr erleben.
Bis zum nächsten Mal in der Hauptstadt
Eure
Wheelymum