Südtirol ist ein Gebiet in dem man so viel erleben kann. Vom gemütlichen bummeln in der Stadt, über wandern und klettern, Brauchtum kennen lernen oder einfach nur bei wunderschöner Aussicht Wellness erleben. Wir waren nur kurz dort, haben aber sehr viel erlebt in dieser Zeit. Der ideale Ausgangspunkt für uns war das Hotel Almina und dort wollten wir ja auch noch etwas Zeit verbringen.
Natürlich gehört ein Besuch in der wunderschönen Altstadt von Sterzing einfach dazu. Der Turm in der Stadtmitte ist bekannt, ringsherum reihen sich Kaffees und Restaurants. Auf der einen Seite findet man eine Shoppingmeile mit vielen Geschäften, von Kleidung, Schuhen, Accessoires, Kitsch und echten Südtirolern Spezialitäten. Überall findet man kleine Wasserstellen um sich zu erfrischen und kann viele kleine Geschichten entdecken. Die kleinen verwinkelten Seitenstraßen wirken fast verlassen und so so schön. Auf der Hauptstraße findet man bunte Häuser und ganz viel Liebe zum Detail. Wir durften zwei Frauen fotografieren, die 2 Wochen lang nun über die Alpen nach Sterzing gewandert sind und deren Ziel der Turm war. Dieses Gefühl und die Stimmung die in der Luft liegen, das kann ich nicht in Worte fassen.
Dahinter sitzen die Menschen und lassen es sich bei einem Aperol und ein einer Speckplatte gut gehen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Die Kinder rennen über den Platz und schauen die Pferdekutsche an, die auf ihre Abfahrt wartet um Gäste durch die Altstadt zu fahren.
Ganz am Ende der Fußgängerzone kommt man zu einem großen Parkplatz. Direkt dahinter befindet sich ein Klettergarten. Rechts davon geht die Bergbahn zum Rosskopf nach oben und links davon startet der Joghurtweg. Wir wollten den Joghurtweg laufen und haben an dem Parkplatz geparkt. Zur Orientierung hatten wir nur diese Karte. Es war bereits etwas schwierig den Start zu finden und auch die Nachfrage bei 5 Einheimischen konnte uns nicht wirklich weiterhelfen. Von einer Mitarbeiterin am Bahnhof wurden wir dann aber zur ersten Station geschickt. An insgesamt 12 Stationen wird erklärt, wie Joghurt gemacht wird. Vom Melken der Kuh, bis zum verteilen des fertigen Joghurts. Leider haben wir nur 5 Stationen entdeckt, da wir wohl dazwischen wieder falsch abgebogen sind. Am Ende waren wir aber auch in der Milchfabrik und haben im Direktverkauf uns eine frische Milch, einen Joghurt und ein Eis gegönnt. Das ganze konnten wir dann direkt vor Ort in der Joghurthütte essen. Auf dem Rückweg zum Parkplatz kann man dann durch die Stadt, an der Kirche und am Deutschmuseum vorbei. Eine schöne Wanderung auch für die Kinder und einem leckeren Abschluss.
Wieder am Parkplatz ist rechts davon die Kabinenbahn, mit der man auf den Hausberg Rosskopf fahren kann. Leider ist diese (noch) nicht für Elektrorollstühle zugänglich. Mit einem Faltrollstuhl kann man aber noch oben fahren. Dort gibt es viele verschiedene Wanderwege zu vielen unterschiedlichen Hütten. Die Fahrt mit der Bergbahn ist in der Gästekarte inkludiert. Dort oben gibt es auch einen Streichelzoo mit Lamas, Alpakas, Ziegen und Hasen, einen Spielplatz, einen Wasserspielplatz, viele Liegen zum ausruhen und einen wunderschönen Ausblick. Wir waren oben, sind aber keiner der Wanderungen gelaufen. Eincremen nicht vergessen , denn die Sonne auf fast 2000 Meter Höhe hat eine ganz schöne Kraft. Die Kinder haben sich hier stundenlang verweilen können und es war einfach nur schön. An einem Tag in der Woche gibt es mit der Gästekarte auch die Möglichkeit hier eine geführte Alpakawanderung zu unternehmen.
Am anderen Tag sind wir zur die Bergerlebniswelt zwischen Ratsching und dem Jaufental. Die Adresse der Bergbahn lautet:
Innerratschings 18a, 39040 Rastchings
Warum ich das hier aufschreibe? Weil uns das Navi zunächst wo ganz anders hingeführt hat. Vom Hotel aus, haben wir in der Bergbahn angerufen und nachgefragt ob man hier mit dem Rollstuhl mitfahren kann. Das ist kein Problem und man muss sich auch nicht vorher anmelden. So geht es mit der Kabinenbahn auf 1840 Meter nach oben. Dort wird man von Almkühen mit den Glocken in Empfang genommen. Dort oben gibt es wieder viele verschiedene Wanderwege. Wir sind mit den Kindern die Bergerlebniswelt gelaufen. Das ist eine Wanderung von ca. 50 Min, bei dir sich Aktivspiele, Erlebnisse und Wissenstafeln abwechseln. Das ganze ist wunderschön gestaltet und ausgeschrieben als Rollstuhl und Kinderwagentauglich. Bis zum Bergsee und der Marmorwelt ging das bei mir auch wirklich problemlos. Dann kamen allerdings zwei Gefälle in denen der Rollstuhl etwas ins Rutschen kam und vom Herzmann gehalten werden musste. Mit einem Aktivrollstuhl stelle ich mir das sehr schwierig vor. Neben einer Wasserwelt, den Murmeltieren und den Ameisen gab es noch soviel mehr zu entdecken und zu bespielen, dass wir hier gut einen Tag verbringen konnten. Mein ganz persönliches Highlight ist die Murmelbahn am Ende des Weges gewesen. Hier kann man Holzmurmeln für 2 Euro kaufen. Eine Investition,welche sich für uns auf jeden Fall gelohnt hat. Die Kinder haben hier sich über eine halbe Stunde verweilt und sie hätten von sich aus immer noch nicht aufgehört. Entlang des Weges findet man 3 Hütten an denen man sich Stärken oder ein kühles Getränk zu sich nehmen kann. In der Kalcheralm beim Bergsee gibt es echte Südtiroler Spezialitäten, allerdings kein glutenfreies Essen.
Wandern, entdecken, staunen, …. wir haben Frösche, eine Schlange, Kühe, echtes Moor und vieles mehr gesehen, gerochen und Waldmusik gehört. Ein Kneipbecken und ein Barfußweg waren für die Jungs genauso spannend wie der große Aussichtssturm. Auch wenn ich nicht überall mitmachen konnte, so hat sich dieser Ausflug auf jeden Fall gelohnt. Die Murmel der Murmelbahn haben wir mit nach Hause genommen und die Jungs haben sie in die Urlaubskiste gepackt, falls wir einmal wiederkommen. Ausgeschlossen ist das nämlich auf keinen Fall.
Eure
Wheelymum